Klinische Tests beweisen die Langzeit-Wirksamkeit bei Einnahme von oral zugeführtem Glutathion als Nahrungsergänzung
Forscher des Penn State College of Medicine (USA) stellen fest, dass eine orale Supplementierung die körpereigenen Glutathion-Speicher erhöhen.
Glutathion (GSH) ist das stärkste körpereigene Antioxidans und schützt Zellen und Gewebe vor Oxidation und einer Vielzahl von Giftstoffen und und weiteren Erkrankungen. Die Debatte über die Wirksamkeit von oral verabreichten Glutathion zur Verbesserung des Glutathion-Spiegels in Zellen und Gewebe brodelt seit Jahren.
Nun belegt eine Studie des Penn State College of Medicine, dass die orale Zufuhr dieses wichtigen Nährstoffes, wirksam die Speicher der körpereigenen Vorräte an GSH erhöht.
Die doppelblind, randomisiert und Placebo-kontrollierte Studie mit 54 gesunden Erwachsenen ergab, dass der Glutathion (GSH) Spiegel bei den Probanden der Gruppe, die 1000 mg Glutathion pro Tag über sechs Monate einnahmen, in vielen Bereichen um 30% bis 35% gestiegen ist, einschließlich der roten Blutkörperchen, Lymphozyten und Plasmazellen.
Bei der Gruppe die 250 mg Glutathion pro Tag zu sich nahmen war eine Erhöhung im Vollblut nachweisbar. Parallel zur Erhöhung der Glutathion-Speicher im Körper der Gruppe mit Hochdosierung erhöhte sich auch die Funktion der natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), ein Marker für eine erhöhte Immunabwehr, sagte John P. Richie, Jr., Professor für Public Health Sciences and Pharmacology am Penn State College of Medicine.
„Nach dreimonatiger Supplementierung von Glutathion wurden eine Vielzahl von Immunfunktion- Markern untersucht und als Ergebnis festgestellt, dass die NK Zytotoxizität sich um mehr als das Zweifache bei der Gruppe verbessert hatte, welche eine Tagesdosis von 1000 mg eingenommen hat,“ sagt Dr. Richie. „Wir sind überzeugt, dass die GSH Supplementierung sowohl eine erfolgreiche Strategie zur Prävention von Krankheiten darstellt als auch die Funktion des Immunsystems verbessern kann.“
Die derzeit noch vorherrschende Meinung ist dahingehend, dass Glutathion bei oraler Gabe im Magen und Darm zerstört wird und GSH deshalb intravenös verabreicht werden muss. Allerdings zeigten bereits frühere Tierstudien, dass oral verabreichtes Glutathion bioverfügbar ist und den GSH-Gehalt im Gewebe verbessert, sagte Dr. Richie.
“Unsere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Zuwächse in den meisten Fällen Dosis- und Zeitabhängig sind und sich innerhalb eines Monats nach Absetzen der Supplementierung auf das Anfangsniveau „ausgewaschen“ haben“, so Dr. Ritchie.
„Wir sind davon überzeugt, dass durch die tägliche Einnahme von GSH als Nahrungsergänzung der Glutathionspiegel stabilisiert wird und, dass die orale Einnahme ein wirksames Mittel ist die Glutathion-Speicher im Körper zu erhöhen.“
Die Ergebnisse der Studie „Verbesserter Glutathion-Spiegel im Blut und in Buccalzellen durch orale Glutathion Supplementation“ wurden von Dr. Richie anlässlich der „Experimental Biology 2013“ Konferenz der „Federation of American Societies for Experimental Biology (FASEB)“ in Boston am 22. April 2013 vorgestellt.
Die Studie wurde in Gemeinschaftsarbeit mit dem „Pennsylvania Department of Public Health Sciences“, dem „Penn State Hershey Cancer Institute“ und des „Penn State College of Medicine“ Hershey, PA/USA, durchgeführt. » Das Ergebnis der Studie ist hier nachzulesen
Über Prof. John P. Richie
Dr. Richie ist Professor für Public Health Sciences and Pharmacology am Penn State College of Medicine in Hershey, Pennsylvania/USA. Er forscht seit mehr als 30 Jahre über Glutathion, einschließlich der Bedeutung von GSH beim Schutz gegen oxidative Schädigung während des Alterungsprozesses sowie bei der Entwicklung von Krebserkrankungen im Körper. Dr. Richie’s Forschung konzentriert sich auf die Faktoren die Glutathion beeinflussen und die Bereiche oxidativer Stress und Krebsrisiko beim Menschen in den unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.
„Wir sind davon überzeugt, dass die Supplementierung mit GSH eine effektive Interventionsstrategie zur Prävention von Krankheiten und Stärkung der Immunfunktion sein kann“ Dr. John P. Richie
» Professor John Richie
Interessante Links zum Thema:
» PubMed Veröffentlichung zur Bioverfügbarkeit von Glutathion oral